Ölwechseldilemma
Der Tag fängt so gut an. Vier Pakete kamen gestern an und wurden bei meinen Eltern abgegeben. Dabei auch das erwartete Getriebeöl. Jetzt habe ich alles beisammen und kann den Tagesplan angehen. Die erste Motivation verfliegt relativ schnell. Bei genauerer Betrachtung und nach dem Entfernen der Schrauben beschließe ich, dass die Ölwannendichtung nicht das Problem für den Ölverlust sein kann. Die Schrauben sind furztrocken, die Naht zwischen Block und Wanne ist bis auf eine Stelle auch trocken. Also lasse ich das mit der Demontage der Ölwanne. Gleiches entscheide ich auch für den Ventildeckel. Von Undichtigkeit kann man da nicht reden. Ein leichtes Schwitzen kann ich bei einem 12 Jahre alten Auto akzeptieren. Die schon beschaffen Teile wandern aufs Lager.
Jetzt geht das Übel aber erst los: Beim Versuch, den Deckel des Ölfiltergehäuses zu lösen, löst sich - natürlich - das ganze Filtergehäuse. Man hatte mich vorgewarnt. Das liegt nicht unbedingt an der dämlichen Konstruktion, sondern vielmehr daran, dass der Großteil der übermotivierten Mechaniker beim Filterwechsel den Deckel mit Gewalt zuknallen anstatt die vorgeschriebenn 25Nm einzuhalten. Mit Hängen und Würgen schaffe ich es trotzdem, den Filter zu wechseln. Ich bin aber nicht wirklich froh damit, dass das Filtergehäuse sich mitgedreht hat...
Der Getriebeölwechsel verläuft bis auf die Tatsache, dass nur 2,1l Altöl auslaufen, problemlos. Im TIS war von 3 - 3,5l die Rede. Am Peilstab war aber auch vor dem Wechsel genug Öl. Keine Ahnung...
Zuletzt montiere ich endlich wieder die OPC-Räder. Hoffentlich verdränge ich diesen "Vorfall" ganz schnell wieder!
Am späten Abend nach ca. 50km Fahrt vernehme ich leichten Ölgeruch beim rückwärts einparken. Ein kurzer Blick mit Taschenlampe unter die Haube bestätigt meine Vorahnung: Das Filtergehäuse ist undicht. Ich könnte brechen...