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Das unendliche Tacho-Projekt - Teil 3


Sonntag. Erste Gehversuche mit den Schrittmotoren und ihren Treiber-ICs. Zunächst löte ich einen der ICs auf die entsprechende Adapter-Platine, um diese dann ins Steckbrett stecken zu können. Vorher hatte ich mir schon xmal das Datenblatt von IC und Motor durchgelesen, um eine Idee davon zu bekommen, welches Signal die Dinger brauchen. Wen das nicht so interessiert, der möge den folgenden Text einfach überspringen.
Eigentlich (!) ist das ganz einfach. Die verwendeten Schrittmotoren haben zwei Spulen, somit 4 Anschlüsse. Diese 4 Anschlüsse müssen nacheinander in einer bestimmten Sequenz mit Spannung versorgt werden, damit sich der Motor dreht. Diese Sequenz übernimmt hier der Treiber IC, was die Ansteuerung erstens leichter macht, zweitens die Anzahl der benötigten Ports am Mikroprozessor reduziert und drittens können mit einem ICs 4 Motoren gleichzeitig gesteuert werden. Würde ich für 4 Motoren herkömmlich 16 Ports brauchen, benötige ich mit dem Treiber-IC nur 8, letzten Endes sogar nur 5:
Der IC braucht ein Frequenz-Signal pro Motor, wobei jede steigende Flanke dieses Signals den Motor um einen Schritt bewegt. Um zu bestimmen, in welche Richtung es geht, gibt es ein zweites Signal, an welchem vereinfacht gesagt gleichzeitig zur Frequenz am anderen Pin Spannung (Uhrzeigersinn) oder Masse (gegen den Uhrzeigersinn) anliegen muss. Diesen Richtungs-Eingang hat der IC für jeden Motor, so würde man eigentlich 8 Ports benötigen. Hier kann ich aber die Tatsache nutzen, dass der Prozessor (zumindest aktiv nach außen hin) nicht mehrere Dinge gleichzeitig tun kann: Er kann niemals 2 Motoren gleichzeitig bewegen, sondern macht das immer schrittweise nacheinander. Also kann ich die 4 Ports für die Bewegungsrichtung alle zusammenlegen! So bekommt zwar jeder Motor immer die gleiche Richtung angesagt, bewegen tut er sich aber sowieso nur, wenn auch eine Frequenz am anderen Eingang anliegt.

Soweit die Theorie. Nun sitze ich also hier, weiß das alles, aber habe deshalb noch lange kein Signal erzeugt. Um nach den ersten Testschritten im Programm zu kontrollieren, ob denn auch das aus dem Prozessor raus kommt, was ich gewollt habe, habe ich mir ein billiges USB-Oszi angeschafft. Das Gerät ist weit entfernt von einem Profi-Oszi, aber um einfache Messungen im kHz Bereich durchzuführen, ist es völlig okay.
Nach einer Weile bewegt sich dann der Motor tatsächlich... damit wäre die erste Hürde genommen (Man muss sich hier wirklich in kleinen Schritten freuen!).
     



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