Das unendliche Tacho-Projekt - Teil 1
Nach einer unendlichen Zahl an Motor-Bildern beginne ich heute mit der Berichterstattung zu einem weiteren, auf seine Art ebenfalls unendlichen Projekt.
Einleitung.
Ich habe eine ganz spezielle Beziehung zu Instrumenten im Auto. Schon als Kind habe ich vom Rücksitz aus den vielen Instrumentennadeln unseres Manta B GT/E beim zappeln zugeschaut. Wo andere Kinder Häuser und Bäume malten, malte ich Tachos. Bei meinem ersten Auto war sofort klar, dass es -unter anderen- auf jeden Fall einen Drehzahlmesser haben musste.
Vor einigen Jahren habe ich eine Weile Tachoscheiben für den weiteren Bekanntenkreis gezeichnet und fertigen lassen, auch Beleuchtungsumbauten waren dabei, besonders beim berühmten Kadett E LCD-Instrument. Ja, die "blaue-LED" Zeit habe ich voll mitgemacht!
Zwischendurch zeichnete sich aber auch ein gewisser Hang zur Präzision ab - auch bei Instrumenten. Als ich 2001 auf der Essener Motorshow zum ersten Mal einen Stack Drehzahlmesser im Demomodus in der Wand sah, blieb ich wie angewurzelt davor stehen. Fast ironisch, dass ich mir seit dem nie einen gekauft habe und mich lieber ständig über die Schätzeisen in meinen Autos geärgert habe.
Schon damals schwirrten mir Pläne durch den Kopf, einen eigenen Tacho zu bauen. Dazu braucht man natürlich auch gewisse Fähigkeiten, die ich mir nicht unbedingt zugeschrieben habe. Mit der Hilfe meines besten Freundes - E-Technik Dipl.-Ing. - ist es leider nichts geworden, weil der "kurz" eine komplette Familie gegründet hat.
Sprung zurück zum Jetzt.
Mein Corsa hat seit seiner Wiedergeburt keinen Tacho mehr. Das originale Instrument wird von einer Tachowelle angetrieben, die durch meinen Seilzugschaltungs-Umbau und der Nutzung eines Impulsgebers am Getriebe-Tachoausgang (für die Motronic) einfach nicht mehr ins Auto passt. Seit dem verrichtet die Driftbox gute, genaue Dienste. Aber das ist kein Ersatz für ein Instruement. "Kurz" etwas basteln kam nie in Frage, ich will endlich meinen eigenen Tacho.
Über einige, viele, ruhige Stunden über die Weihnachtstage habe ich mich tief eingelesen und meine etwas angestaubten Grundkenntnisse im Elektronikbereich aufgetaut. Nach weiterem Zögern habe ich mich entschieden: Ich versuche es selbst. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, aber dann habe ich mir nachher auch nichts vorzuwerfen!
Ich habe mir also eins der heute beliebten Arduino Mikroprozessor-Boards und einiges an Zubehör bestellt und einfach angefangen!
Ich habe mich 3 Tage am Schreibtisch verkrochen und die lange Vorbereitungszeit hat geholfen: Erste Erfolge sind schon sichtbar. Ich bin selbst sehr gespannt, was passieren wird...