Ölkühler-Odyssee - Epispde 5: Strohhalme greifen
Samstag.
Um 8 Uhr sitze ich im Auto und fahre nach St. Ingbert, dort nehme ich plangemäß um 9 Uhr meine neue Mocal Sandwichplatte ohne Thermostat in Empfang. Weil ich nie nein sagen kann, muss ich danach kurz mit einem guten Freund nach Bad Neuenahr ein Auto anschauen, kaufen und nach Hause überführen...
Erst gegen 17.30 Uhr steht ich unterm Corsa und montiere voller Freude alle Teile zusammen. Als alles fertig ist, fällt mir ein, dass ich doch früher immer Probleme mit der Durchführung der Ölkühlerleitungen nach vorne hatte, da war doch auch irgendwas mit Platz. Ich stecke das linke Vorderrad auf, lenke ein und.... liege an den Ölkühlerschläuchen an.
Das muss sich lesen, als wäre ich total blöd und hätte mein Gehirn im Schrank gelassen. Tatsächlich fühle ich mich auch so. Momentan ist einfach der Wurm drin, nichts will so richtig funktionieren.
Hintergrund:
Die originalen Ölkühlerleitungen bestehen aus einem Stück Rohr, welches an der Riemenscheibe vorbei vor den Motor führt, ab da geht es mit Schläuchen weiter. Diese Rohre konnte ich so biegen, dass das alles gerade so gepasst hat. Das neue Equipment besteht aber nur aus Schläuchen, und dann auch noch aus 1/2" Schläuchen mit entsprechendem Außendurchmesser. Das lässt sich so nicht mehr zwischen Motor, Längsträger und eingelenktem Rad durchführen, dafür ist schlicht kein Platz.
Ich höre schon den Bilster Berg rufen.
Jetzt gibts eine Zwitter-Lösung, die ich vermeiden wollte. Ich benutze wieder die original Opel Sandwichplatte mitsamt Anschlüssen mit den Rohrstücken, löse die verpressten Originalschläuche und schließe hier den neuen Ölkühler an.
Faktisch habe ich so nur den Kühler vergrößert unter Beibehaltung des 107/120° Original-Thermostaten. Das wird so garantiert keine Dauerlösung, aber ich bekomme wieder ein fahrbares Auto...